Informationen zur Nierenbiopsie

Anmeldung der Biopsien bitte unter +49 221 478-6352

SOP Nierenbiopsie-Diagnostik Köln

Umfang der Analyse

Eigennierenbiopsie 
Die histologische Aufarbeitung von Biopsien von Eigennieren umfasst die Lichtmikroskopie (Standard-Protokoll), die Immunofluoreszenz-Färbung am Gefrierschnitt beziehungsweise immunhistochemische Färbung am Paraffinschnitt sowie in jedem Fall die Elektronenmikroskopie. Spezialfärbungen wie Kongorot, C1q etc werden nach lichtmikroskopischer Untersuchung und entsprechenden klinischen Angaben durchgeführt.

Nierentransplantate 
Die Aufarbeitung der Transplantatbiopsie umfasst neben Lichtmikroskopie (Standard-Protokoll), Immunofluoreszenz-Färbung am Gefrierschnitt beziehungsweise immunhistochemische Färbung am Paraffinschnitt immer auch eine SV40 (Paraffin) und C4d-Färbung (bevorzugt Kryostatschnitt). Eine Elektronenmikroskopie wird nur bei histologischem Hinweis auf das Vorliegen einer rekurrenten beziehungsweise  de-novo-Glomerulonephritis vom Pathologen durchgeführt. Zur Entscheidungsfindung sind hier unbedingt die klinischen Angaben über die renale Grunderkrankung des Patienten notwendig (Begleitschein). Es wird aber in jedem Fall Gewebe für eine EM –Untersuchung asserviert.

Zeitlicher Ablauf 
Die Anforderung an den zeitlichen Ablauf wird im Anforderungsbogen markiert. 
Es wird unterschieden zwischen:

  • Routine (bevorzugte Standarduntersuchung: Befundung am nächsten Tag, keine spezielle Markierung notwendig) und
  • Eilfall (Befundung mit eingeschränktem Protokoll am gleichen Tag, Restfärbungen und abschließende Beurteilung am Folgetag wie Routine).

a) Routine 
Die Materialgewinnung (mit möglichst großer Nadel 16G) erfolgt bis 15:00 Uhr . Die lichtmikroskopische Untersuchung und Befundung kann am nächsten Tag abgeschlossen sein, wenn die Biopsie bis 15:30 Uhr im Institut für Pathologie angekommen ist.

Der Befund wird dem zuständigen Oberarzt vorab übermittelt. Eine Demonstration des Präparates am Mikroskop ist grundsätzlich möglich.

Materialübersendung

Uniklinik intern
Anforderung eines "Nierenkübels" im Institut für Pathologie
Telefon: +49 221 478-6352 beziehungsweise Funk 25-1059

Im Kübel sind enthalten: Eis, ein kleines Gefäß mit NaCL-angefeuchtetem Fließpaper gefüllt. Die Stanzzylinder sollten auf dieses Fließpapier gelegt werden.

Die Materialübersendung erfolgt somit nativ.

Der Transportdienst wird vom entsprechenden Punkteur bestellt und das Gewebe wie unter Schnellschnitt-Bedingungen schnellstmöglich in die Annahme des Institutes für Pathologie gebracht.

Auswärts
Innerhalb Kölns:
Bitte Nativ-Gewebe auf crushed ice, kleine Biopsie-Transportgefäße können im Institut angefordert werden
Telefon: +49 221 478-6352

Außerhalb Kölns:Bitte Zylinder in Formalin zusenden (Transportgefäße können zur Verfügung gestellt werdenTelefon: +49 221 478-6352

Befundung, Dokumentation

Die Befunde werden dem biopsierenden Oberarzt per Telefon zeitnah mitgeteilt oder am Mikroskop demonstriert. Die Dokumentation aller Befunde erfolgt im PathoPro System und per Berfundbericht (Postweg).

Adressat für alle Befunde ist immer der biopsierende Oberarzt. In der Regel sind alle Befunde endgültige Befunde.

Jede zusätzliche Färbung oder elektronenmikroskopische Untersuchung wird durch einen entsprechenden Nachtragsbefund (Addendum) zum Befund nachgetragen. Das Addendum erfolgt schriftlich und liegt - wie der Hauptbefund - im PathoPro-System vor und wird per regulärer Post zugesandt.
Befundänderungen nach Erstellung des abschließenden Befundes (zum Beispiel nach Diskussion in der Histo-Konferenz oder aufgrund der elektronenmikroskopischen Untersuchung) müssen ebenfalls im PathoPro- System dokumentiert und als Befundänderung per Postversand mitgeteilt werden.